Das Auge des Sturms
Die Welt ist ein Sturm: Unberechenbar, gewaltig, oft gewalttätig. Sie heult vor Ungewissheit. Sie zerreißt unsere Pläne, unsere Identitäten, unsere Illusionen von Kontrolle. Und doch existiert inmitten dieses Unwetters ein Paradox – das Auge. Das Auge des Sturms ist ein Raum innerhalb des Sturms. Es ist nicht deshalb ruhig, weil der Sturm verschwunden wäre, sondern weil wir ein Zentrum gefunden haben, das von seinem Kreisen unberührt bleibt. Im Auge zu verweilen, bedeutet nicht, den Sturm zu leugnen, sondern ihn zu bezeugen, ohne von ihm verschlungen zu werden.