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AMORC Magazin 02|2014

35 WollenSieunseinBeispielgeben, wieSie Meditationeinsetzenoderpraktizieren? DerBegriff„Meditation“istjainaller Munde,inden meistenFäl- lenistdamitgemeint,überhauptersteinmalineinenZustandder „Stille“zugelangen. Dierosenkreuzerische MeditationistnuntatsächlicheinZustand derStille,indenhinein mandanneineganzkonkreteFragestellung gibt. Manbereitetsichalsodementsprechendvor,damiteineStille entstehenkann,indemmansichvonalledemlöst,wasso„schreck- lichwichtig“ist.UndwenndannderSpiegeldieses„Brunnens“klar ist,dannwirft manseineFragehinein,alsoinsUnterbewusstsein. MangibtseineFragebewusstabundübtsichgleichzeitigindem Vertrauen,dassdieAntwortaufdieabgegebeneFrageeigentlich schondaist. Somitistfür mich,wirklichganzpersönlich,die Meditationdas Instrument,ummirbeispielsweisetraditionelleSymboleoderTexte zuerarbeiten,aberauchumHilfestellungzuerhalten,etwa„wie verhalteich michineinembestimmtenKonflikt“oder„wiegehe ich miteinerbestimmtenPersonum“.Die Meditationkannauch eineBitteenthalten,beispielsweiseumInspiration,eineVerbin- dungherzustellen mitderinneren Weisheit.Ichbinpersönlichsehr dankbardafür,dassichesaufdiese Weiseimmerwiederanstreben kann,eineVerbindungzu meinemInnerenherzustellenunddaraus Inspirationzuschöpfen. Umnochmalsaufdie„Fama“zurückzukommen;sieenthältjaso vieleUrbilderundmystischenSymbole,dassmanaufdemmedita- tiven WegeplötzlichzuderErkenntnisgelangt:DieseFamaspricht jazu mir,siehateinekonkreteundganzpersönlicheBotschaftfür meinLeben,für meinHandeln! IstfürSieder meditativeAspektauch musika- lisch wichtig? Ichglaube,wennmaninder MitteeinesTunsodereinesGedankens angekommenist,dannistmanineiner Meditation,alsomittendrin. IchwürdenurimZusammenhangmitmeinerArbeitalsSängerund LehrereinenanderenBegriffbenutzen: MusikalischesTunbraucht vertiefteSelbstwahrnehmung. Mannimmtsichselbstwahr,aber auchingewisser Weise„seinSelbst“, man musiziertoderunter- richtetimbestenFalleverbundenmitjenerinspirierendenKraftdes Selbst,dieeinenschneller,adäquater,einfühlsamerreagierenlässt. RichardStrausswurdeeinmalgefragt,wieerdasdennmache,dass ersovielarbeitenkann,alsoohneUnterlasskomponiere.Darauf antworteteer:„Bevorichanfange,verbindeich mich!“Undgenau dastrifftes,dasistauch meinBestreben. Verbindung mitetwasHöherem? NichtmitetwasHöherem,dasübermir,alsovonmirwegzufinden ist...DasHöchsteistimmerauchdasTiefste!Verbindungin mir, mit mir… SomithatalsodasRosenkreuzerischeauch VerbindungzuIhrer musikalischenundpäda- gogischenArbeit? ErikSatiezumBeispielhatInhalteseinerrosenkreuzerischenBe- strebungeninseinenKompositionenzumThemagemacht.Daich nichtKomponistsondernInterpretbin,fälltdiese Möglichkeitfür michaufdenerstenBlickflach! AberdamitkommeichnochmalsaufdenBeginnunseresGesprä- cheszurück:EsistnichtdasRosenkreuzerische,das meineArbeit prägt,sonderndas,wasdie WeisheitdesRosenkreuzesinmirzum Vorscheinzubringenvermag. Nurjemand,derfürsich–wennauchnurfürSekunden–denwah- ren,innerenFriedenerlebthat,istauchinderLage,diesenFrieden nachaußenzutragen!Nurjemand,dergelernthat,Vertrauenindas Lebenzuhaben,wirdauchdazufähigsein,anderen Menschenein GefühlvonVertrauenindasLebendigseinzuvermitteln.Insofern hatalles,was miraufdemrosenkreuzerischenPfadvermitteltund geschenktwurde,Einflussauf meineArbeit,vorallemaberauf meineFähigkeit,Beziehungaufzubauenzu mirselbst,zu meinen Mitmenschen,zurNaturundletztendlichzumGöttlichen. WollenSiezumAbschlussnocheinige Worte zurdruckfrischen„Appellatio“sagen? Ichbinbegeistert,vomText,vonderOffenheit, mitderdieDin- geangesprochenwerden,vondereindeutigenPosition,dieder Ordendarinbezieht.Ichkannjedes Wort,jedeStellungnahme unterschreiben. MiristbeiderLektüreklargeworden,dassmanvonden Menschen einfachnichterwartenkann„so,jetztwerdet malspirituell“–das kann mannurvorleben. Was manden Menschenabertatsächlich näherbringenkann,istdieÖkologieundimnächstenSchrittder Humanismus.UndgenaudasstelltdieAppellatioklar:zuerstkommt dieNatur,kommtdieÖkologie.Der Mensch musssichdarüber klarwerden,dass man mitallem,was mantut,Einflussaufdas Ganzenimmt. WasdieAppellatiowiederumamSchlussklarstellt: ZuerstkommtdieÖkologie,dennwennderPlanetnicht mehrda ist,brauchenwirunsüberHumanismusodergarSpiritualitätnicht mehrzuunterhalten–zumindestnichtmehrimbisherigenRahmen. Hatder MenschsichersteinmalzurErhaltungunseresPlaneten bekannt,dannistdernächsteSchrittnaheliegend:„ichglaubean den MenschenundseineFähigkeitzurLiebe“.Undwenn man andiesemPunktangelangtist,dannfragt manirgendwannauch nachderQuelle,ausderNaturund Menschströmen…daswäre dannfolgerichtigderSchrittineinspirituellausgerichtetesLeben. TrèscherAlexander Wendt, mercifürdiesesGespräch! UNVERBLÜMT

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