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AMORC Magazin 02|2014

7 ROSENKREUZUNG ISCHEN WELT D WAHRHEIT „ImbestenFallehabeichmir–nichtsdabeigedacht“,soDorisKoutras. „DeraktiveDenkprozessistbeiderBildentstehungfürmichunbrauch- bar.EsistvielmehreinEintauchenin eineTiefevollerErscheinungen,Ide- en,Gestalten,einefreischwebende Situation,ausderichauftaucheund etwasmitbringe,dasichfesthalten, zumStehenbringen möchte.Die Bildideeentwickeltsichauseinem unbestimmtenGefühl,einerStim- mung,oftausgelöstdurcheinzufällig gehörtes Wort,denAnblickeines Gegenstandes,einerGeste,einer Farbe,unerklärbar,aberBegeisterung auslösend.“ „HatdieIdeeeinmalGestaltange- nommen,besitztdasentstehendeBildbereitseinEigenleben,eine eigeneGesetzmäßigkeitundOrdnung,dieichnichtwillentlichherstelle, sonderndiesicheinstellt.VondiesemPunktanmussichaufdasBild “hören“undeventuellmeineursprünglicheIdeeneuausrichten,wenn dasBildgelingensoll.DieBildspracheistkeinerationale,siewillnicht verstanden,sondernerfahrenwerden.EineForm,diebewussterson- nenundnichtreingefühlsmäßigentstandenist,lebtaufeineranderen Ebenealsaufderunrationalenundseherischen.„ „Ichwilldamitnichtssagen,aberdas Bildkannmirundunsetwassagen,wenn wirunsdaraufeinlassen.“ „DasBild„Fischer“,dasin meinerAusstellung„Zwischen Weltund Wahrheit“zusehenist,verdanktseineEntstehung meinemBeob- achteneines Mannes,derineinemkleinenHafennebenseinemBoot mitseinemFischernetzbeschäftigtist.InlangerundruhigerArbeit untersuchteresStückfürStück,bessertbeschädigteStellenaus,löst VerknotungenundreinigtesvondarinHängengebliebenem.ZumZwei- tenistmeineBetrachtungständigsichbewegenderundverändernder WasserspiegelungenindasBildmiteingeflossen.“ SchauenwirunsdenFischeran:Ein MannmiteinemkräftigenKörper, aufrechtstehendund mitausgebreitetenArmen.Ein Mensch,der fest mitbeidenBeinenimLebensteht.DerBodenjedoch,aufdem ersteht,istallesanderealsfest. MitgroßerKonzentration,Hingabe undinnererRuhebetrachteterdas,waserinseinenHändenhält.Er hältdasUngreifbareundUnbenennbareundeszerfließtihmnicht. ZeichnetmanseineHaltungmitzweiLiniennach,soergebensicheine senkrechteundeinewaagerechteLinie,diesichkreuzen. AuchdasBild„Festtag“zeigteineOrdnungvonsenkrecht,nachoben strebend,undwaagerecht,derErdeverbunden.AuchhieristderBo- dennichtüberallalstragendesElementgeeignet,ervermischtsich stellenweise mitdem WasserundöffnetsodenZugangzutieferen DimensionenoderzumSchwimmenoderVersinken.DasHolz,durch Wachstumsprozesseentstanden,findetsichalsBrettoderBootwie- der.DieHecken,vom Menschen ständiginihrem Wachstumin Schrankengehalten,bildeneine strenge Ordnung,indie man aberfreihinein-undheraustre- tenkann.Ein Mensch wendet sichderlinkenBildseitezu,dem Innehalten,derRückschau.Der andere,auf dem Brett nach obenschwebend,istinseiner BewegungderrechtenBildhälfte zugewandt,derAktivitätunddem Vorwärtsgehen. SYMBOLEVERHÜLLENNICHTS „Die Welt meintfür michdassinnlich Wahrnehmbare,dieDingeund diePhänomene.Nehmenwiran,dasshinterjederErscheinungeine geistigeEntsprechungsteht,dannspürenwirals MenschendenDrang, die WeltderPhänomenezudeuten.DieGegenständeweisenüber sichselbsthinausundhabendadurcheinesymbolischeBedeutung, siebenennendasUnsagbare,undgleichzeitigdasUnverborgene.Die GegenständeverbergennichtdasgeistigePrinzip,siesindesineiner materiellenFormundwollen mitdeninnerenAugenbetrachtetund erfahrenwerden. Wahrheitistfür michinihremGrunddieUnverbor- genheit.Symboleverhüllennichts,sondernzeigenunsereminneren Wesendas WesenderDinge-völligunverhülltundinvollendeterForm.“ EineFrage,diemöglicherweiseeinenBildbetrachterbeschäftigt,diebeiAusstel- lungenzuhörenistoderimUnterrichtgestelltwird,ist:WashatderMalersich wohldabeigedacht?

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