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AMORC Beilage Magazin 04|2015

| 14 | In diesem Sinne sagt man auch, dass „das Wort Fleisch geworden ist“. Unser Geist ist zum Schöpfer geworden, und unsere Gedanken haben in einem Werk Gestalt angenommen, das unsere tiefste Sehnsucht widerspiegelt, die Verbunden- heit unseres wahren Selbst mit dem univer- sellen Bewusstsein. Die Umsetzung von diesen Natur- und Universalgesetzen ist das Ergebnis ein- facher Handlungen und Prozesse, die Schritt für Schritt durchgeführt werden, wie beim Bau eines Hauses, das Stein für Stein errichtet wird. Es genügt, die Gesetze und deren Umsetzung in die Praxis zu kennen. Dieses Verständnis und diese Methodik machen den Unterschied aus zwischen einem bewussten Mystiker und einem nicht bewussten oder einem, der nur gelegentlich und ohne richtige Über- zeugung versucht, Mystiker zu sein. Der bewusste Mystiker erlebt jeden Ge- danken und jede Handlung vollständig, während der andere alles hinnimmt und nicht versteht, was ihm geschieht. Aber die kosmischen Gesetze sind für alle gleich, ob man an sie glaubt oder nicht. Die Möglichkeiten, die das Unterbe- wusstsein bietet, sind so unermesslich, außergewöhnlich und unbegrenzt, dass es für unser objektives Bewusstsein schwierig bis unmöglich ist, sie zu ver- stehen und entsprechend zu würdigen. Wenn Sie diesen Artikel lesen und Ro- senkreuzer sind, so wissen Sie, dass wenn ein Problem auftritt, Sie nur alle Informationen oder Daten in das hoch- zuladen brauchen, was ich zu Beginn dieser Botschaft als Ihren persönlichen „Computer“ bezeichnet habe, mit an- deren Worten in Ihr Bewusstsein – und den Inneren Meister zu bitten, Ihnen die bestmögliche Lösung zukommen zu lassen. „Bittet, so wird euch gegeben.“ Aber wir müssen sicher sein, dass wir mit Überzeugung bitten und dass wir bereit sind, die Antwort aufmerksam zu empfangen und auf sie zu hören. Sie wissen auch, dass Sie, um eine Antwort zu vernehmen, loslassen müssen; denn wenn Sie Ihren Gedanken festhalten, kann er sich nicht erheben und „entge- gengenommen“ werden. Wenn Sie dieser Vorgehensweise rich- tig folgen, werden Sie sehr schnell eine Antwort erhalten, in verschiedenen und unerwarteten Formen. Für den einen kann dies eine Begegnung sein, die man für „zufällig“ hält. Für den anderen kann es eine Lektüre sein, ein Lied, das man hört, eine Vision oder ein Traum usw. Wenn es dann bei einem „Klick“ macht, dann denkt man oft „Warum habe ich daran nicht schon früher gedacht?“ Und freilich! Alles scheint einfacher, wenn man weiß, dass die Realisierung eines Vorhabens, auch von komplexen Dingen, wie ein Puzzle in Teile zerlegt und dann wieder zusammengesetzt werden kann. Denn obwohl das Leben als eine Ganzheit betrachtet werden kann, ist es doch im Wesentlichen eine Folge von einfachen Ereignissen. Es ist nur unser oft verwirrter und nach mehr als absoluter Perfektion stre- bender Geist, der das Erlebte eines jeden Augenblicks unserer Existenz verkompliziert. Leider befinden wir uns allzu oft außer- halb der Realität des gegenwärtigen Augenblicks. Entweder bleiben wir der Vergangenheit zugewandt, schwelgen in Erinnerungen und bedauern das Getane bzw. Unterlassene oder wir träumen von einer imaginären, völlig unerreichbaren Zukunft. Deshalb ist es immer am bes- ten, den gegenwärtigen Augenblick zu nutzen, ohne dabei jedoch die Vergan-

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